Pregnenolon

Pregnenolon – das Hormon für Gedächtnis und Stimmung

Das Steroidhormon Pregnenolon nimmt unter den menschlichen Hormonen eine besondere Stellung ein. Es ist der Vorläufer zahlreicher anderer Hormone. Gleichzeitig entfaltet es auf eigenständiger Basis eine komplexe Wirkung. Pregnenolon wirkt Stress, Erschöpfung, Immunschwäche, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, aber auch Gelenkerkrankungen und anderen Altersbeschwerden entgegen. In den Wechseljahren kompensiert es den Mangel an den weiblichen Sexualhormonen Östrogen und Progesteron. Allerdings nimmt seine Konzentration mit dem Lebensalter kontinuierlich ab. Eine zusätzliche Einnahme von Pregnenolon unterstützt einen vitalen Stoffwechsel und begrenzt zahlreiche Folgen des natürlichen Alterungsprozesses.

Was ist Pregnenolon?

Pregnenolon ist der Ausgangsstoff der meisten Steroidhormone. Von manchen Medizinern wird es deshalb als „Großmutter“ dieser Hormongruppe bezeichnet. Zu den Steroidhormonen gehören die menschlichen Sexualhormone sowie in den Nebennieren gebildete Corticosteroide. Alle Steroidhormone werden maßgeblich aus Cholesterin gebildet. Zu ihren Merkmalen gehört ihre gute Wasserlöslichkeit, so dass sie mit dem Blut direkt in die Zellen gelangen und sich dort an bestimmte Rezeptoren binden können. Steroidhormone sind für zahlreiche Stoffwechselfunktionen unverzichtbar. Männliche und weibliche Sexualhormone besitzen dabei eine exponierte Stellung.

Gebildet wird Pregnenolon aus Cholesterin. Es ist eine wichtige Vorläufersubstanz zahlreicher Hormone. Hierzu gehören beispielsweise Progesteron, Cortisol, Aldosteron und DHEA (Dehydroepiandrosteron). DHEA ist eine wichtige Muttersubstanz der Sexualhormone Testosteron, Östrogen und Gestagen. Gleichzeitig ist es ebenso wie DHEA an vielen anderen organischen Prozessen beteiligt. Die besondere Stärke von Pregnenolon liegt darin, dass es Stress und zahlreichen anderen Vitalstörungen entgegenwirkt. Hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren und daraus resultierende Symptome sind hier eingeschlossen.

Wie entwickelt sich der Pregnenolon-Spiegel im Lauf des Lebens?

Hohe Konzentrationen des Hormons finden sich vor allem im Gehirn und in den Nervenzellen. Allerdings nimmt der Pregnenolon-Spiegel im Lauf des Lebens stetig ab. Am höchsten ist seine Konzentration im dritten Lebensjahrzehnt. Nach dem 30. Geburtstag fällt er kontinuierlich ab. Hierdurch kann es zu Mangelerscheinungen und hormonell bedingten Beeinträchtigungen verschiedener Stoffwechselfunktionen kommen.

Wie macht sich ein Pregnenolon-Mangel bemerkbar?

Unter einem solchen Mangel leiden viele Menschen. Erkannt wird er allerdings nur in den seltensten Fällen. Symptome dafür sind beispielsweise:

  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Konzentrationsstörungen
  • Gedächtnisschwäche
  • Schlafstörungen
  • Rheumatische Beschwerden
  • Arthritis

Pregnenolon Mangel kann zudem zu Herz- und Gefäßerkrankungen führen. Ebenso können depressive Episoden oder der Verlust der Libido Indiz für einen zu niedringen Pregnenolon-Spiegel im Körper sein.

Dass Pregnenolon-Mangel vor allem im höheren Lebensalter eine Rolle spielt und zu breitgefächerten Symptomen führen kann, ist der Komplexität des Pregnenolon-Stoffwechsels geschuldet. Pregnenolon ist das erste Steroidhormon, das in den Mitochondrien nach Aufnahme von Cholesterin gebildet wird. Demgegenüber ist die Produktion aller anderen durch dieses Ausgangshormon beeinflussten Hormone nachgelagert. Durch das altersbedinge Absinken des Pregnenolon-Spiegels werden somit zahlreiche andere hormonelle Vorgänge beeinflusst.

Ist eine zusätzliche Einnahme von Pregnenolon sinnvoll?

Durch eine regelmäßige Einnahme dieses Hormons lassen sich viele Stoffwechselfunktionen revitalisieren, so dass sich Mangelsymptome und Folgekrankheiten abschwächen oder vollständig verschwinden. Durch diese Eigenschaft hat sich Pregnenolon im Laufe der Jahre den Ruf eines potenten Anti-Aging-Hormons gemacht. Es als Nahrungsergänzungsmittel oder im Rahmen einer Hormontherapie anzuwenden, kann im höheren Lebensalter grundsätzlich sinnvoll sein.

Wie wirkt Pregnenolon?

Pregnenolon wirkt als eigenständiges Hormon oder über seine Metaboliten – also beispielsweise über DHEA oder über verschiedene Sexualhormone. Seine Umwandlung in andere Hormone erfolgt bedarfsabhängig. Als Auslöser für die Produktion wirken körperliche oder psychische Belastungssituationen ebenso wie Erkrankungen oder der Hormonstatus in bestimmten Lebensphasen. Beispielsweise besteht eine der Funktionen darin, die Produktion der weiblichen Sexualhormone während der Wechseljahre anzuregen – sofern Pregnenolon selbst in ausreichender Menge zur Verfügung steht.

Direkte Effekte von Pregnenolon sind beispielsweise die Verbesserung von Konzentration, Stimmung und Gedächtnisleistung. Viele weitere Wirkungen erfolgen dagegen indirekt über die aus ihm hervorgegangenen Hormone.

Durch seine spezifischen Wirkungen und die Anregung der körpereigenen Hormonproduktion, trägt Pregnenolon wesentlich und nachhaltig zum körperlichen und psychischen Wohlbefinden bei. Hierfür kann es allein oder in Verbindung mit DHEA zum Einsatz kommen. Beide Hormone lassen sich optional auch mit Melatonin kombinieren. Melatonin ist ein Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflusst und ebenso wie Pregnenolon einen Anti-Aging-Effekt entfaltet. In einer solchen Kombination fördert Pregnenolon tagsüber Leistungsfähigkeit und Energie. Melatonin unterstützt dagegen die Rückgewinnung von Energie im Schlaf. Neben direkten Effekten auf den Hormonstatus des Körpers werden hierdurch Energiebalance, Erholung, Stresskontrolle sowie die Widerstandskraft gegenüber physischen und psychischen Belastungen nachhaltig verbessert.

Wann sollte Pregnenolon eingenommen werden?

Pregnenolon kann und sollte bei verschiedenen Symptomkomplexen und Krankheitsbildern eingenommen werden. Diese sind:

  • Stress, chronische Müdigkeit, Erschöpfung

Diverse Studien belegen, dass eine Tagesdosis von 50 Milligramm Pregnenolon chronische Müdigkeit, Erschöpfung und andere Stresssymptome wirkungsvoll verbessern oder ganz lindern kann. Parallel dazu stellen sich leistungssteigernde Effekte ein. Empfehlenswert gegen Stress und seine Folgen ist eine dauerhafte Einnahme in niedriger Dosierung. Auch bei Schlaflosigkeit, Depressionen oder Angstzuständen kann dieses Hormon eine positive Wirkung entfalten.

  • Unterstützung der Gedächtnisleistung

Dass Pregnenolon die Gedächtnisleistung wirksam unterstützt, wurde in den vergangenen 30 Jahren durch zahlreiche wissenschaftliche Studien nachgewiesen. Besonders positiv wirken sich regelmäßig eingenommene niedrige Dosen des Hormons auf das Langzeitgedächtnis aus. Ebenso legen Studien nahe, dass Pregnenolon vor altersbedingten Einschränkungen der Hirnleistung und vor Demenzerkrankungen schützt. Aus diesem Grund wird es auch als Smart Drug bezeichnet. Von seiner Wirkung auf das Gehirn können auch jüngere Menschen profitieren. Vor allem unter Stress bewirkt Pregnenolon eine Steigerung von Konzentration und Denkvermögen.

  • Entzündliche Gelenkerkrankungen und rheumatische Beschwerden

Zur Behandlung von entzündlichen Gelenkerkrankungen und anderen rheumatischen Beschwerden wurde Pregnenolon bereits in den 1940er Jahren erfolgreich eingesetzt. Im Vergleich zu Kortison und anderen Antirheumatika ist es deutlich verträglicher, ohne dass sich daraus Abstriche an der Wirksamkeit ergeben.

  • Diabetes

Pregnenolon regt die Funktion und Erneuerung der Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse an. Sie sind für die Produktion von Insulin verantwortlich. Ihre Leistungsfähigkeit ist für einen gesunden Zuckerstoffwechsel unverzichtbar. Das Hormon kann daher in der Therapie von Diabetes oder des metabolischen Syndroms als Kombination aus Übergewicht, Altersdiabetes und Gefäßschädigungen hilfreich sein. Eine zusätzliche Einnahme von DHEA kann dabei seine Wirksamkeit verstärken.

  • Frauenbeschwerden

Als Ausgangssubstanz für die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron beeinflusst Pregnenolon die weibliche Sexualfunktion in positiver Art und Weise. Angewendet wird es beispielsweise zur Behandlung von Menstruationsstörungen und Wechseljahresbeschwerden. In der fruchtbaren Lebensphase ein

Wie wirkt Pregnenolon in den Wechseljahren?

Gegen Wechseljahresbeschwerden wirkt Pregnenolon vor allem über seinen Metaboliten, dem Hormon DHEA. Nachdem die Östrogenproduktion in den Eierstöcken nach der Menopause vollständig zum Erliegen gekommen ist, können die Nebennieren aus DHEA weiterhin Östrogen produzieren. Durch die Verwendung von Pregnenolon wird die Produktion von DHEA gefördert. Ebenso können Pregnenolon und DHEA zusammen eingenommen werden, um den Östrogenspiegel zu erhöhen, bzw. stabil zu halten. Ein stabiler Östrogenspiegel wiederum führt zu schwächer ausgeprägten oder gar nicht erkennbaren Wechseljahresbeschwerden. Die Dosierung von zusätzlichen Hormongaben im Rahmen einer Hormonersatztherapie kann durch Pregnenolon und DHEA deutlich verringert oder zeitweise ganz ersetzt werden.

Aus welchen Ausgangsstoffen wird Pregnenolon hergestellt?

Als Nahrungsergänzungsmittel und im Rahmen von Hormontherapien kommt Pregnenolon als bioidentisches Hormon zum Einsatz. Ausgangsstoff für seine Herstellung ist natürliches Diosgenin, das aus der Wurzel der südamerikanischen Yams-Pflanze oder aus gelbem Ingwer gewonnen wird.

Gibt es unerwünschte Nebenwirkungen und Kontraindikationen?

Bei Dosierungen zwischen 50 und 100 Milligramm pro Tag sind keine unerwünschten Nebenwirkungen zu erwarten. Je nach Therapieziel ist eine Pregnenolon-Behandlung zum Teil auch mit Tagesdosen von weniger als 50 Milligramm möglich.

Vorsicht ist bei Epileptikern angebracht, da Pregnenolon zum Auslöser von Krampfanfällen werden kann. In Schwangerschaft und Stillzeit sollte das Hormon ausschließlich nach ärztlicher Rücksprache angewendet werden.

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