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Tabuthema Beckenbodenschwäche: Wie verändert sich der Beckenboden in den Wechseljahren?

Tabuthema Beckenbodenschwäche: Wie verändert sich der Beckenboden in den Wechseljahren?

Die Beckenbodenmuskulatur verleiht dem unteren Rumpf Stabilität und Beweglichkeit. In den Wechseljahren verändert sich der Beckenboden hormonell und altersbedingt und die Muskulatur bildet sich zurück. Ein erschlaffter Beckenboden geht mit einer Reihe von Symptomen einher, die bei Frauen in den Wechseljahren besonders häufig auftreten. Genaue statistische Angaben zur Häufigkeit von Inkontinenz gibt es nicht, da viele Betroffene urologische Probleme beim Frauenarzt aus Scham nicht ansprechen. Schätzungsweise sind 15 % aller Frauen altersunabhängig betroffen; während und nach der Menopause liegen niedrigste Schätzungen von Ärzten bei etwa 40 %. Einer Erschlaffung des Beckenbodens können Frauen mit gezieltem Training und hormoneller Behandlung entgegenwirken, um Symptome wie Inkontinenz oder sexuelle Unlust zu vermeiden.

Wie ist die Beckenbodenmuskulatur aufgebaut?

  • Die Beckenbodenmuskulatur stabilisiert den unteren Rücken und die inneren Organe.
  • Harnröhre, Blase, Darm und Geschlechtsorgane werden durch den Beckenboden in Position gehalten.
  • Der Beckenboden besteht aus vier Muskelschichten, die die Beckenhöhle auskleiden und sich um After und Vagina legen.
  • Die inneren Schließmuskeln umschließen wie eine Acht After und Vagina und regulieren die Körperausscheidungen durch Anspannung und Entspannung.
  • Bei erhöhtem Druck im Bauchraum hält der Beckenboden reflektorisch dagegen, um Auslaufen zu vermeiden.
  • An den Geschlechtsorganen befinden sich außerdem Schwellkörper, die sich bei sexueller Erregung mit Blut füllen und die Lust steigern.
  • Weiter oben im Beckenbereich sind auch die Lendenwirbelsäule und die Bauchmuskeln mit dem Beckenboden verbunden.
  • Eine aufrechte Körperhaltung ist nur durch das Zusammenspiel dieser drei Muskelgruppen möglich.

Warum erschlafft der Beckenboden in den Wechseljahren?

Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen steuert eine Reihe von Körperfunktionen, die in den Wechseljahren durcheinander geraten können. Nach der Menopause fällt der Östrogenspiegel fast gänzlich ab und es werden kaum noch Geschlechtshormone produziert. Dieser Mangel an Östrogen führt zu einer schlechteren Durchblutung des Gewebes im Geschlechtsbereich. In der Folge nimmt die Beckenbodenmuskulatur ab. Rückbildungen des Gewebes können eine Absenkung der inneren Organe begünstigen, welche den Beckenboden wiederum stärker beanspruchen und schneller erschlaffen lassen. Typische Symptome einer Beckenbodenerschlaffung beeinflussen sich also gegenseitig auf negative Weise, daher ist Prävention und frühes Entgegenwirken bei ersten Anzeichen von Beckenbodenveränderungen für Betroffene wichtig.

Welche Faktoren beeinflussen den Beckenbodenbereich negativ?

  • Genetische Vorbelastung
  • Falsche Körperhaltung im Sitzen oder im Stehen
  • Wenig Bewegung
  • Schwangerschaft, Geburt und Säuglingsversorgung
  • Häufige Überbelastung durch schweres Heben
  • Östrogenmangel
  • Übergewicht

Welche Beckenboden-Beschwerden können bei Frauen in den Wechseljahren auftreten?

Eines der häufigsten Symptome einer Beckenbodenschwäche ist Inkontinenz. Vielleicht bemerken Sie in den Wechseljahren, dass bei plötzlicher Anstrengung, beim Lachen oder beim Geschlechtsverkehr hin und wieder kleine Mengen Urin austreten. Sogenannte Stressharninkontinenz ist oft ein Vorbote schwererer Symptome. So kann die Rückbildung des Gewebes auch zu Schwierigkeiten beim Halten von Urin oder zu schwerer Harninkontinenz führen. Gase aus dem Darm können bei einer Erschlaffung der Schließmuskeln oft nicht mehr kontrolliert abgelassen werden. Bildet sich das Gewebe rund um die Vagina zurück, kann leicht Luft eindringen, die manchmal unkontrolliert und geräuschvoll austritt.

Vor allem während und nach dem Geschlechtsverkehr kann es daher zu vaginalen Winden kommen, die unbedenklich aber unangenehm sind. Viele Frauen berichten außerdem von Scheidentrockenheit und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, die durch eine Verkürzung der Vagina bedingt sein können. Die typischen Symptome lösen bei Betroffenen Scham aus und können Partnerschaften stark belasten. Steigt der psychosoziale Druck, wirkt sich dies wiederum auf den Hormonhaushalt und die sexuelle Lust aus. So kann ein schädlicher Kreislauf entstehen, der Körper und Psyche belastet und ein normales Liebesleben schier unmöglich macht.

Leiden Frauen in der Menopause häufiger unter Schmerzen aufgrund von Beckenbodenveränderungen?

Veränderungen des Beckenbodens gehen bei vielen Frauen während und nach der Menopause mit Schmerzen einher. Schwindende Muskeln in Verbindung mit einer abnehmenden Knochendichte erhöhen den Druck durch das Gewicht der inneren Organe und nehmen dem Rumpf seine Stabilität. Beckenbodenbedingte Schmerzen können in verschiedenen Bereichen auftreten:

  • Schmerzen im Steißbein oder im Bereich der Symphyse
  • Hüftschmerzen
  • Rückenschmerzen im unteren Rückenbereich
  • Schmerzen in den Beckengelenken
  • Schmerzhafter Druck im Unterbauch

Können Folgerisiken von der Absenkung des Beckenbodens ausgehen?

Das Muskelgewebe des Beckenbodens wird in den Wechseljahren bedingt durch Östrogenmangel und andere Risikofaktoren allmählich in Fettgewebe umgewandelt. Bei gleichbleibender Ernährung nehmen Frauen in den Wechseljahren also leichter zu, was weitere Beckenbodenprobleme nach sich ziehen kann. Senken sich die inneren Organe ab, können leichter Infektionen und mechanische Dysfunktionen entstehen:

  • Häufige Blasen- oder Harnwegsinfektionen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)
  • Schmerzen beim Urinieren (Dysurie)
  • Prolaps der inneren Organe

Können Frauen Beckenbodenschwäche mit regelmäßigem Training vorbeugen?

Der Beckenboden hält zusammen mit der Rücken- und Bauchmuskulatur den gesamten Rumpf und die inneren Organe. Alle drei Muskelgruppen verleihen dem Körper Spannung und können durch regelmäßiges Training gestärkt werden. Beim Muskelaufbautraining werden Muskeln gezielt überansprucht, sodass Mikrorisse in den Muskelsträngen entstehen. Diese machen sich bei großen Muskeln durch Muskelkater bemerkbar. Mithilfe von Proteinen und Vitaminen werden die Mikrorisse mit neuen Zellen gefüllt und der Muskel wächst. Bei hormonell bedingtem Muskelschwund wirkt regelmäßiges Training im Zusammenspiel mit gesunder und ausgewogener Ernährung der Rückbildung von Muskeln also entgegen. Absenkungen der Organe und des Beckenbodens im Alter treten besonders häufig bei unsportlichen Frauen in den Wechseljahren auf, deren Grundmasse an Muskeln von vornherein eher niedrig ist. Beckenbodenübungen können Sie mit dem eigenen Körpergewicht oder mit Geräten wie Beckenbodentrainern durchführen.

Gibt es Risikofaktoren für Probleme mit dem Beckenboden in den Wechseljahren?

Neben fehlender Bewegung gibt es eine Reihe weiterer Risikofaktoren, die Probleme mit dem Beckenboden im Alter begünstigen. Durch eine gesunde Lebensweise können Frauen Beckenbodenproblemen entgegenwirken:

  • Bei einer leichten Blase neigen viele Frauen dazu, häufiger zur Toilette zu gehen oder ihre Blase vor Unternehmungen vorsorglich zu leeren. Je weniger Druck der Beckenboden gewöhnt ist, desto weniger Druck kann die Blase letztendlich standhalten. Mit häufigen Toilettengängen tragen Sie also zusätzlich zur Schwächung der Muskulatur bei.
  • Wird der Blasendruck jedoch zu häufig voll ausgereizt, findet eine Überlastung des Beckenbodens statt. Ein ständig angespannter Beckenboden kann leichter erschlaffen, ebenso wie ein ständig entspannter Beckenboden. Das richtige Timing für Toilettengänge ist deshalb wichtig für einen dauerhaft gesunden Beckenboden.
  • Viel Bewegung und gesunde Ernährung stärken die Muskulatur und wirken der Bildung von Fettpolstern entgegen. Frauen mit starkem Übergewicht können Beckenbodenbeschwerden durch gezielte Gewichtsabnahme entgegenwirken.
  • Hormonmängel können während und nach der Menopause mit bioidentischen Hormonen ausgeglichen werden. Ziel der regelmäßigen Einnahme von Östrogenpräparaten aus pflanzlichen Extrakten ist es, den natürlichen Muskelabbau während der Wechseljahre zu stoppen.

Was können Betroffene mit schwachem Beckenboden während der Wechseljahre tun?

Ist Ihr Beckenboden durch Schwangerschaften, schwere Arbeit oder Übergewicht vorbelastet, beginnen erste Symptome von Beckenbodenschwäche möglicherweise schon lange vor den Wechseljahren. Altersunabhängig sind schätzungsweise bis zu 25 % aller Frauen von Inkontinenz betroffen. Auch unter jungen Frauen zwischen 20 und 30 klagen bis zu 10 % über dauerhafte Inkontinenz aufgrund eines zu schwachen Beckenbodens. In jedem Alter sind regelmäßige Beckenbodenübungen und sportliche Aktivität deshalb ratsam, um den Beckenboden zu stärken. Je größer die Muskelmasse beim Eintritt in die Wechseljahre, desto geringer wird der natürliche Muskelabbau sich auf Ihren Alltag und die Lebensqualität auswirken. Bei Östrogenmangel reicht es jedoch nicht aus, einfach das gewöhnliche Bewegungspensum einzuhalten. Durch die Zugabe von bioidentischen Hormonen während der Wechseljahre wird dieser Mangel ausgeglichen, um die Durchblutung der Muskeln und den zellulären Stoffwechsel zu verbessern. So kann der Körper Muskeln leichter aufbauen und erhalten.

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