Schöne Haut trotz Menopause – so kommen Sie gut durch die Wechseljahre
Jede Frau kommt früher oder später in die Wechseljahre. Diese Zeit der Umstellung wirkt sich auch auf die Haut aus. Das Absinken des Östrogenspiegels lässt die Körperhülle trockener und unelastischer werden.
Die Haut neigt zu Unreinheiten. Nicht selten bilden sich Pickel. Derartige Hautprobleme müssen aber nicht sein. Hier erfahren Sie, wie Sie den Hautveränderungen gezielt entgegenwirken und sich Ihren frischen Teint über die Menopause hinaus bewahren können.
Hormonveränderungen machen der Haut zu schaffen
Dank der weiblichen Geschlechtshormone ist die Haut von Frauen zarter als die von Männern. Östrogene begünstigen die Bildung von Kollagenen, die in jungen Jahren rund 80 Prozent der Haut ausmachen. Solange die faserartigen Proteine optimal funktionieren, bleibt die Haut straff und glatt.
Sinkt in den Wechseljahren der Hormonspiegel, wird die Oberhaut dünner und verletzbarer. Die darunter befindliche Lederhaut verliert während der ersten fünf Jahre der Menopause dreißig Prozent ihres Kollagens. Dadurch wird sie unelastischer und kann Feuchtigkeit weniger gut speichern. Außerdem funktioniert die natürliche Regulierung des Fettgehalts nicht mehr so gut wie in jüngeren Jahren. Die Haut wird trockener und empfindlicher.
Insbesondere zu Beginn der Wechseljahre leiden viele Frauen unter Unreinheiten der Haut. Mitesser, Pickel und Co. sind ebenfalls der Hormonumstellung geschuldet. Grund hierfür ist das männliche Geschlechtshormon Testosteron, das durch den sinkenden Östrogenspiegel die Oberhand gewinnt. Zusätzlich kann Stress die Testosteronbildung und damit die Entstehung von Hautunreinheiten fördern.
Gute Hautpflege ist wichtiger denn je
Ganz aufhalten lassen sich die Veränderungen der Haut in den Wechseljahren nicht. Sie können Sie jedoch durch eine angepasste Pflege Ihrer Haut deutlich verlangsamen. Bei der Wahl Ihrer Pflegeprodukte sollten Sie darauf achten, dass diese Ihre Haut nicht zusätzlich irritieren. Für die Körperpflege empfehlen sich beispielsweise milde, rückfettende Cremes und Öle. Die Haut wird vorzugsweise mit Ölen gereinigt, um ein zusätzliches Austrocknen zu verhindern. Anschließend wird die Haut mit einem Tonic oder Toner wie einem Rosen-, Orangen- oder Hamamelis Hydrolat vorbereitet, um dann die verschiedenen Layer des Tages bzw. die Nachtpflege aufzutragen. Danach kommt ein Serum, das für die Haut nährend und aufbauend ist und eine Creme mit dem richtigen Mischverhältnis aus Fett und Feuchtigkeit. Zur Pflege von Gesicht, Hals und Dekollete ist ein Vitamin C Serum sehr zu empfehlen. Zusätzlich sollte Vitamin C auch oral angewendet werden, um den Kollagenaufbau der Haut zu unterstützen. Pflegende Masken für Gesicht, Hals und Dekollete werden mit den Händen, oder auch mit einem Jade – oder Gua Sha Roller in die Haut einmassiert. Tagsüber sollte immer ein Sonnenschutz die Pflege der Haut abrunden.
Jede Frau in der Menopause und auch in der Zeit danach, darf lernen und verstehen, dass sie sich selbst mehr Zeit und Pflege widmen muss. Um sich den eigenen, wachsenden Bedürfnissen zu widmen braucht die Frau jetzt mehr Muße und Hingabe. Die Hautpflege ist ein wichtiger Teil davon. Damit der Mangel an Hyaluronsäure und Collagen ausgeglichen wird, ist die tägliche Einnahme von Hyaluronsäure Kapseln und Collagen Pulver sehr zu empfehlen. Bioidentische Hormone halten die Frau gesund, vital und sorgen für die nötige Balance. Die Sinnlichkeit der Frau bleibt durch die bioidentischen Hormone erhalten und sie fühlt sich wohl in ihrem Körper.
Nach dem Duschen oder Baden ist Eincremen mit hochwertigen biologischen Pflegeprodukten unerlässlich. Cremes mit körpereigenen Stoffen wie Hyaluronsäure und Antioxidantien unterstützen Ihre Haut dabei, mehr Feuchtigkeit zu speichern. Wichtig ist das vor allem für sehr trockene Areale wie die Schienbeine, die bei vielen Frauen zur Schuppenbildung neigen. Außerdem sollten Sie das Duschen dem Baden vorziehen, da es die Haut weniger austrocknet.
Verwenden Sie für die Gesichtspflege hochwertige natürliche Produkte, die den Ansprüchen reiferer Haut gerecht werden. Auf das Experimentieren mit unterschiedlichsten Pflegeprodukten sollten Sie ebenfalls verzichten. Meist schaden die Selbstversuche mehr, als sie nützen. Besser ist ein Besuch bei einem ganzheitlich praktizierenden Dermatologen, der Ihnen geeignete Mittel für Ihre Haut empfehlen oder verschreiben kann.
Zu berücksichtigen ist außerdem, dass mit zunehmendem Alter die Lichtempfindlichkeit der Haut steigt. Das liegt daran, dass der Körper den Hautfarbstoff Melanin in immer geringeren Mengen produziert. Dadurch bekommen Sie schneller einen Sonnenbrand. Zugleich schädigt übermäßige UV-Strahlung das stabilisierende Netz der Kollagenfasern und beschleunigt den Alterungsprozess der Haut. Spätestens nach der Menopause sollten Sie daher von ausgiebigen Sonnenbädern Abstand nehmen und täglich einen hochwertigen Sonnenschutz benutzen.
Hautfreundliche Ernährung hält die Haut in Balance
Das A und O in den Wechseljahren ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Sofern keine gesundheitlichen Gründe dagegen sprechen, sollten Sie täglich mindestens zwei bis drei Liter Wasser, Tee oder Saftschorle trinken. Wichtig sind zudem Omega-3-Fettsäuren. Diese helfen dabei, trockene Haut und Entzündungen zu reduzieren. Gute Omega-3-Lieferanten sind zum Beispiel fetter Fisch, Walnüsse und Leinöl.
Vermeiden Sie Ihrer Haut zuliebe Fast Food und Fertigprodukte. Binden Sie stattdessen viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Fisch in Ihre Ernährung ein. Sind Sie sich unsicher, welche Nahrungsmittel Ihrer Haut guttun und welche sich weniger eignen, kann Ihnen ein Ernährungsberater weiterhelfen. Sofern eine medizinische Notwendigkeit vorliegt, beteiligen sich die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel an den Kosten. Hierfür benötigen Sie eine Notwendigkeitsbescheinigung von Ihrem Haus- oder Hautarzt.
Hafer unterstützt die Haut auf natürliche Weise
Hafer hat eine heilende Wirkung auf die Haut. Das liegt an den für die Haut wertvollen Inhaltsstoffen:
- Eiweiß
- Phytosterine
- Kiesel- und Linolsäure
- Polysaccharide
- Steroide
- Flavonoide
- B-Vitamine
- Mineralstoffe
Obendrein ist Hafer reich an Biotin, Beta-Glucan, Magnesium, Eisen und Zink. Essen Sie regelmäßig Haferflocken, wird es Ihnen nicht nur Ihre Haut danken. Auch die Intensität und die Dauer von Hitzewallungen und Schweißattacken können sich deutlich reduzieren.
Äußerlich angewandt, wirkt Hafer antioxidativ, entzündungshemmend und hautschützend. Daher gilt das Getreide als effektives Hauttherapeutikum. Die Inhaltsstoffe reinigen und beruhigen die Haut und mindern Juckreiz, Brennen und Rötungen. Beta-Glucan unterstützt die Haut außerdem dabei, Wasser zu binden und bildet aus Eiweißen und Kohlenhydraten eine Schutzschicht, die den Feuchtigkeitsverlust der Haut reduziert. Überdies helfen die Eiweiße der Haut, ihren pH-Wert im optimalen Bereich zu halten.
Bioidentische Hormone als Hautbooster in den Wechseljahren
Um Probleme mit der Haut und andere Wechseljahresbeschwerden zu lindern und weitestgehendst zu beseitigen, sollten Sie auf bioidentische Hormone zurückgreifen. Bioidentische Hormone werden durch einen einfachen pharmazeutischen Prozess aus Pflanzen hergestellt, beispielsweise aus der Yamswurzel oder aus Soja. Ihre chemische Struktur ist identisch mit der Struktur körpereigener Hormone. Dadurch passen sie exakt auf die für die natürlichen Hormone geschaffenen Zellrezeptoren und lösen in den Zellen die gleiche Wirkung aus. Dass die Botenstoffe von außen zugeführt wurden, „bemerkt“ Ihr Körper überhaupt nicht. Hinzu kommt, dass sich die Dosierung genau auf Ihren individuellen Hormonbedarf abstimmen lässt.
Die Anwendung bioidentischer Hormone kann oral in Form der Rimkuskapsel, oder transdermal (über die Haut) als Creme oder Gel erfolgen. Bei der Applikation über die Haut gelangen die Wirkstoffe direkt in den venösen Blutkreislauf. Eine Verstoffwechslung in der Leber findet somit nicht statt.
Fazit: Bioidentische Hormone helfen Ihrer Haut durch die kritischen Jahre
Dass die Wechseljahre die Haut verändern, lässt sich nicht vollständig vermeiden. Durch eine gute Pflege und eine angepasste Ernährung können Sie Ihrer Haut aber helfen, diese Phase der Umstellung optimal zu überstehen. Profitieren kann Ihre Haut außerdem von bioidentischen Hormonen, die Ihren Hormonspiegel wieder ins Gleichgewicht bringen und dadurch vielfältige Wechseljahresbeschwerden lindern, meist aber ganz beseitigen.
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