Begleiterscheinung der Wechseljahre
Die Wechseljahre können vielfältige, meist vorübergehende Symptome mit sich bringen. Dazu gehören etwa eine plötzliche Vergesslichkeit, unerklärliche Panikattacken oder eine fehlende Regulierung der Körperwärme. Dies kann zum Beispiel zu den allseits bekannten Schweißausbrüchen führen.
Ein weiteres Symptom ist Müdigkeit: Selbst vergleichsweise kleine Anstrengungen, die noch vor kurzer Zeit kein Problem waren, wirken auf Sie plötzlich wie ein Marathonlauf. Abends werden Sie schneller müde und schlafen früher, tagsüber fehlt für Unternehmungen mit Freunden und Bekannten die Energie. Bei der Erledigung der Arbeit sind die Batterien des Körpers wesentlich schneller erschöpft. Schon nach drei Stunden im Büro sehnen Sie sich vielleicht danach, die Augen zu schließen.
Übermäßige Sorgen sollten Sie sich deswegen zunächst nicht machen. Müdigkeit ist eines der häufigsten Symptome während der Wechseljahre, langfristige Folgen sind nicht zu befürchten. Sobald diese Lebensphase abgeschlossen ist, wird auch die Müdigkeit in der Regel wieder verschwinden. Dann hat sich der Körper an den veränderten Hormonspiegel angepasst und die alte Leistungsfähigkeit wird wiederhergestellt. Dennoch sollten Sie sich der Müdigkeit widmen, da bei Nichtbeachtung teilweise Nebeneffekte auftreten können.
Was passiert bei Schlafmangel?
Durch Müdigkeit signalisiert Ihnen Ihr Körper: Ich will schlafen. Entziehen Sie ihm diesen Schlaf bewusst, kann es zu typischen Folgen von Schlafentzug kommen. Dazu gehören etwa Bluthochdruck, Gewichtszunahme, Hautalterung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Veränderungen der psychischen Gesundheit.
Eventuell sind Sie durch Müdigkeit auch leichter reizbar, da Sie nicht die notwendigen Reserven haben, um sich Argumenten und Streit zu widmen. Dies kann Auswirkungen auf das soziale Miteinander mit Freunden, Familie und Kollegen haben. Es empfiehlt sich daher, bei übermäßiger Müdigkeit ein klärendes Gespräch mit Ihrem Gynäkologen zu suchen, um dagegen anzugehen.
Wie kommt es zu Müdigkeit in den Wechseljahren?
Als Ursache für Müdigkeit in den Wechseljahren können mehrere Faktoren genannt werden. In den meisten Fällen ist die Quelle der Müdigkeit auf eine Veränderung des Hormonspiegels in Ihrem Körper zurückzuführen.
1. Hormonmangel
Wechseljahre bedeutet, dass der Körper immer weniger weibliche Hormone wie beispielsweise Östrogen produziert. Ein sinkender Östrogenspiegel kann sich auf die Schlafqualität auswirken, da es die Schlafphasen beeinflusst. Sie schlafen beispielsweise nicht mehr so tief wie vorher, obwohl gerade die Tiefschlafphasen enorm erholsam für Ihren Körper sind. Da der Tiefschlaf fehlt, ist der Schlaf allgemein nicht mehr so erfrischend. Sie wachen morgens unausgeschlafen auf und verspüren im Laufe des Tages schneller Müdigkeit als noch vor den Wechseljahren.
2. Nächtliches Schwitzen
Ebenfalls in Frage kommen die bereits genannten Hitzewallungen. Diese sind nicht nur am Tag lästig, sondern können nachts dazu führen, dass Sie stärker schwitzen. Der Körper heizt sich im Schlaf auf und beeinflusst so Ihren Schlaf. Dabei reicht es bereits aus, nur wenige Minuten oder Sekunden wach zu sein. Da der Körper Sie aus dem Tiefschlaf holt, fühlen Sie sich am nächsten Morgen eventuell wie gerädert – obwohl Sie eigentlich genügend Stunden geschlafen haben.
3. Schilddrüsenfunktion
Die Funktion der Schilddrüse kann sich in den Wechseljahren verändern. Dies kann Müdigkeit und eine allgemeine Antriebslosigkeit fördern. Ob sich Ihre Schilddrüsenfunktion tatsächlich verändert hat, können Sie mit Hausmitteln nicht feststellen. Der Gang zum Arzt ist dann unerlässlich. Dort kann Ihre Schilddrüse untersucht und behandelt werden.
4. Eisenmangel
Besonders in den Wechseljahren kann es zu einem Eisenmangel kommen, der ebenfalls Müdigkeit und Niedergeschlagenheit bei Ihnen fördert. Dazu kommen Kopfschmerzen, die für den Körper sehr anstrengend sind und Ihnen die Fähigkeit nehmen, sich zu entspannen. Als Gegenmittel empfiehlt sich hier, dem Körper Eisen zuzuführen.Ob aber tatsächlich ein Eisenmangel vorliegt, kann nur ein Arzt nach einer Blutentnahme klären.
Was können Sie gegen Müdigkeit in den Wechseljahren tun?
Da Müdigkeit im Allgemeinen auf Nährstoffmangel zurückzuführen ist, kann eine richtige Ernährung bereits viel ausmachen. Dazu zählen eisen- und jodhaltige Nahrungsmittel, wie Rindfleisch, grünes Gemüse, Fisch im Allgemeinen, Reis, Algen, Vollkornprodukte oder Tofu (da Soja ein starker Proteinlieferant ist). Neben der Ernährung spielen weitere Faktoren eine Rolle:
1. Bewegung
Bewegung ist gesund und kann Müdigkeit entgegenwirken. An der frischen Luft aktiviert sie Ihren Kreislauf, was vor allem bei regelmäßiger Arbeit in einem geschlossenen Büro hilft. Gleichzeitig sorgt Bewegung dafür, dass Sie sich verausgaben und daher abends besser schlafen können. Dies wiederum verbessert die Schlafqualität. Dazu muss es kein Leistungssport sein: Es reicht, wenn Sie täglich spazieren gehen. Achtung: Warten Sie damit nicht zu lang, denn abends möchten Sie Ihren Kreislauf nicht mehr auf Touren bringen.
2. Schlafrituale
Schlafrituale können dabei helfen, eine gewisse Routine in den Schlaf zu bringen. Essen Sie abends nicht mehr viel oder nur leichte Kost, damit Magen und Darm während des Schlafes nicht so viel Arbeit zu erledigen haben. Kaffee und andere koffeinhaltige Lebensmittel werden am Abend nicht empfohlen. Entwickeln Sie abends einen Rhythmus, an dem Sie Freude und Entspannung finden und der Sie sozusagen beruhigt ins Bett bringt. Statt aufregende Videos auf dem Smartphone zu schauen, ist ein Buch die bessere Wahl.
Diese Tipps können Ihnen zwar Helfen, ihre Müdigkeit zu lindern, oft reichen sie aber nicht aus. Eine wirksamere Methode ist die Behandlung mit bioidentischen Hormonen. Sie sind die einzige Möglichkeit, Ihren Hormonhaushalt auszugleichen und der Müdigkeit langfristig entgegenzuwirken.
Therapie mit bioidentischen Hormonen: Was macht sie so besonders?
Hormone zu verabreichen, ist im Normalfall immer mit gewissen Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Die bioidentische Hormontherapie zielt darauf ab, Ihren Hormonhaushalt mit Hilfe von Hormonen auszugleichen, die mit der Struktur der vom Körper produzieren Hormone beinahe identisch sind. Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen bleiben daher aus.
Ein auf bioidentische Hormontherapie spezialisierter Arzt kann Ihnen helfen, Ihre Müdigkeit auf wirksame und vor allem nebenwirkungsfreie Weise in den Griff zu bekommen. Dies können Sie gerne auch mit Hausmitteln, Nahrungsumstellung und Schlafritualen kombinieren. Die Müdigkeit während der Wechseljahre ist ein äußerst lästiges Symptom dieser Lebensphase, das gravierende Einschränkungen im Alltag mitbringen kann. Indem Sie sich für bioidentische Hormone entscheiden, vermeiden Sie allzu gravierende Einschnitte im Alltag.
Fazit: Müdigkeit in den Wechseljahren ist unangenehm - aber therapierbar
Bei manchen Frauen gehen die Wechseljahre fast spurlos vorüber, andere bemerken die typischen Symptome umso stärker. Leiden Sie vor allem unter Müdigkeit, kann Ihnen eine bioidentische Hormontherapie helfen, sie in den Griff zu bekommen.